Online-Shopping ist so beliebt wie nie zuvor. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es inzwischen 120.000 bis 150.000 (Stand: 2022) Online-Shops. Das Angebot ist also riesig. Das macht das Finden des „richtigen“ Angebots bei der Schnäppchenjagd nicht unbedingt einfacher. Unsere Top 5 Tipps für Schnäppchenjäger bieten aber ein wertvolle Hilfestellung bei der Schnäppchenjagd.
Auch im Zeitalter von sozialen Netzwerken gehört das Online-Shoppen immer noch zu einer der Lieblingsbeschäftigungen vieler Leute im Internet. Gerade wir Deutsche sind ein Volk von Schnäppchenjägern.
Aber warum wollen wir unbedingt das günstigste Angebot im Netz finden?
Nur wenn wir glauben, einen echten Schnapper „geschossen“ zu haben, stellt sich nach vollendetem Online-Einkauf ein Glücksgefühl ein.
In Zeiten, die von schlechten Nachrichten, wie Corona-Pandemie und Putins Einmarsch in die Ukraine, dominiert werden, sehnen wir uns noch mehr nach Glücksgefühlen jeglicher Art.
Damit die Glücksgefühle beim Online-Shoppen durch nichts getrübt werden, sollte man ein paar Grundregeln einhalten.
Nachfolgend beschreiben wir daher unsere Top 5 Tipps für Schnäppchenjäger, die man bei jeder Online-Shopping-Tour unbedingt beachten sollte.
Einkaufszettel schreiben
Während der Einkaufszettel für viele fester Bestandteil beim Einkauf im Supermarkt ist, hat er sich beim Online-Shoppen noch nicht durchgesetzt. Aber auch hier kann er hilfreich sein. Deshalb ist der Einkaufszettel der erste unserer Top 5 Tipps für Schnäppchenjäger.
Schon beim Schreiben des Einkaufszettels fokussiert man sich automatisch noch einmal auf die Dinge, die man tatsächlich braucht. Zusätzlich sollte man notieren, wie viel Geld man maximal für die verschiedenen Produkte ausgeben möchte.
Hat man die Online-Shopping-Tour begonnen, sollte man den Einkaufszettel unbedingt im Auge behalten.
Die Werbeslogan in den besuchten Online-Shops können dann noch so verlockend sein. Die Gefahr sich von diesen verführen zu lassen, sollte mit Fokus auf dem Einkaufszettel eher gering sein.
Die Ernüchterung nach einigen Wochen festzustellen, dass man den supergünstig erworbenen Schnapper gar nicht braucht, bleibt einem somit auch erspart.
Vorsichtig mit persönlichen Daten umgehen
Beim Abschluss eines Online-Einkaufs werden jede Menge persönlichen Daten, wie Name, Lieferadresse, etc. abgefragt. Genauso sensibel sind Daten, die die Zahlung betreffen, wie z.B. Kreditkartendaten. Diese will man natürlich nicht jedem anvertrauen. Besonders bei unbekannten Online-Shops sollte daher vorher überprüft werden, ob es sich um einen seriösen Online-Shop handelt. Dazu können Pflichtangaben wie Impressum, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung herangezogen werden. Findet man diese nicht, sollte man von einem Einkauf in diesem Online-Shop eher Abstand nehmen.
Genauso wichtig ist die sichere Übertragung der persönlichen Daten durch das Internet. Die Internetverbindung zu dem Online-Shop sollte daher auf jeden Fall verschlüsselt sein. Dies erkennt man an dem kleinen geschlossenen Bügelschloss in der Adresszeile des Browsers und / oder am „https“ zu Beginn der Internetadresse. Sind diese Sicherheitsmerkmale nicht vorhanden erfolgt die Übertragung unverschlüsselt. Auch in diesem Fall ist von einem Einkauf in diesem Online-Shop dringend abzuraten. Auch wenn das Angebot noch so verlockend ist.
Deal-Portale nutzen
Die Anzahl an Online-Shops im Netz ist riesig. Alle für ein Segment (z.B. Fashion oder Elektronik) relevanten Online-Shops im Auge zu behalten, um kein Schnäppchen zu verpassen, ist nahezu unmöglich. Besonders an den Rabattkampftagen wie Black Friday / Cyber Monday, an denen sich viele Online-Shops mit Gutschein- und Rabatt-Aktionen gegenseitig überbieten, kann man leicht den Überblick verlieren.
Anstatt selbst alle relevanten Online-Shops einzeln nach Deals zu durchforsten, kann man diese Arbeit auch anderen überlassen. Im Netz gibt es zahlreiche Deal-Portale, die für verschiedene Segmente die Angebote und Deals zahlreicher Online-Shops zentral auf einer Plattform zusammenführen. Beispielhaft seien die Deal-Portale aboutdeals.de oder dealgott.de genannt.
Das Deal-Portal aboutdeals.de hat sich zum Beispiel auf die Segmente Elektronik & Multimedia, Mode & Schuhe sowie Sport- und Fanartikel spezialisiert.
Die verschiedenen Deal-Portale behaupten von sich, dass sie nur die besten Angebote und Deals auf ihren Plattformen präsentieren. Ein besserer Preis für das jeweilige Produkt, so die Behauptung, ist im gesamten Internet nicht zu finden.
Kann man glauben, muss man aber nicht. Besonders bei hochpreisigen Produkten sollte man im Zweifel vielleicht trotzdem einen Preisvergleich durchführen.
Beim Deal-Portal aboutdeals.de ist der Preisvergleich mit einem einfachen Mausklick möglich. Jeder Deal aus dem meist hochpreisigen Segment Elektronik & Multimedia ist mit einem Preisverlgeichs-Button (siehe blauen Button in Abb. 1) versehen, der direkt zu dem Preisvergleichs-Portal idealo führt. Sollte also doch noch ein günstigeres Angebot existieren, so ist dies mit nur einem Mausklick feststellbar.
Newsletter abonnieren
Benutzt man mehrere Deal-Portale um sich über aktuelle Schnäppchen zu informieren, so kann auch dies schnell zur Herausforderung werden.
Des Weiteren sollte man bedenken, dass die richtig attraktiven Schnäppchen oftmals nur sehr kurz in den jeweiligen Online-Shops verfügbar sind. Da kann es schnell passieren, dass man den lang gesuchten Schnapper haarscharf verpasst.
Jetzt die gute Nachricht:
Fast alle Deal-Portale bieten einen E-Mail Newsletter an. Wer sich dort einträgt, wird regelmäßig per E-Mail über die von dem Deal-Portal präsentierten Schnäppchen informiert. Du erhälst die Nachricht über den lang gesuchten Schnapper also direkt in dein E-Mail-Postfach.
Abb. 2 zeigt das Newsletter-Anmeldeformular des Deal-Portals aboutdeals.de. Zu jedem Segment / jeder Kategorie (Elektronik & Multimedia, Mode & Schuhe, etc.) an Deals kann man einen eigenen Newsletter abonnieren. Man wird also nur über Deals aus dem Segment informiert, für das man sich angemeldet hat. Im Gegensatz zu anderen Deal-Portalen, wird man nicht über Deals informiert, für die man sich gar nicht interessiert.
Natürlich kann man auch direkt bei den verschiedenen Online-Shops einen Newsletter abonnieren. Die Anzahl abonnierter Newsletter wird dann aber schnell so groß, dass das E-Mail-Postfach überflutet wird von E-Mail Newslettern. Auf diese Weise kann man schnell den Überblick verlieren und trotz Newsletter-Anmeldung den ersehnten Schnapper verpassen.
Vorsicht, Fake-Shop!
Der Online-Business / E-Commerce boomt. Online-Shopper können sich also einerseites über ein großes Angebot freuen. Andererseits lockt dieser Boom auch finstere Gestalten an, die auf illegale Weise an dem Boom partizipieren wollen. Es ist daher traurige Realität, dass immer wieder Fake-Shops (gefälschte/immitierte Online-Shops) im Netz auftauchen, die mit Scheinangeboten das schnelle Geld machen wollen.
Um möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen, liegen die Preise nahezu aller angebotenen Produkte oftmals weit unter den marktüblichen Preisen.
Faustformel: Sind die Preise zu schön um wahr zu sein, so sind sie oftmals auch nicht wahr.
Durchgehend unschlagbar günstige Preise sollten ein erstes Alarmzeichen beim Besuch eines Online-Shops sein.
Besteht auch nur der leiseste Verdacht, dass es sich bei dem besuchten Online-Shop um einen Fake-Shop handelt, sollten unbedingt weitere Maßnahmen ergriffen werden.
– Pflichtangaben prüfen
Jeder Online-Shop in Deutschland ist gesetzlich verpflichtet Angaben wie Impressum, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung bereitszustellen. Fehlen diese Angaben, sollte man die Seriosität des Online-Shops in Frage stellen. Aber auch wenn sie vorhanden sind, sollte man den Angaben nicht blind vertrauen. Im Verdachtsfall sollte man eine Prüfung z.B. mittels Suchmaschinen, Kartendiensten, Streetview und / oder Handelsregister.de vornehmen.
Im Impressum sind oftmals auch Handelsregisternummer und / oder Umsatzsteuernummer angegeben. Auch diese Angaben können mittels Suchmaschinen oder auf Handelsregister.de auf Korrektheit geprüft werden.
– Gütesiegel prüfen
Gütesiegel schaffen Vertrauen, weshalb sie in fast jedem Online-Shop zu finden sind. Das wissen natürlich auch die Fake-Shop-Betreiber. Viele Fake-Shops enthalten deshalb ebenfalls Gütesiegel, mit denen sie Seriosität vorgaukeln wollen.
Man sollte sich aber keinesfalls allein von dem Vorhandensein eines Gütesiegels täuschen lassen.
Mit geringen Aufwand lässt sich ein solches Siegel – kopiert aus einem anderen Shop – prominent auf dem eigenen Online-Shop platzieren.
Im Verdachtsfall sollte daher unbedingt eine Gegenkontrolle / eine Überprüfung des Siegels vorgenommen werden. Dazu sollte man nicht auf das oftmals verlinkte Siegel klicken, da auch diese nicht selten auf gefakte Webseiten weiterleiten auf denen die Gültigkeit des Siegels vorgegaukelt wird. Stattdessen sollte man die bevorzugte Suchmaschine (z.B. Google) konsultieren.
Handelt es sich um einen unbekannten Siegel-Aussteller sollte zunächst eine Suche nach diesem durchgeführt werden.
Auf jeden Fall sollte eine Suche nach „Shopname bei Siegel-Aussteller“ (z.B. Otto bei EHI) durchgeführt werden. In den Suchergebnissen sollte eine Webseite des Siegel-Ausstellers aufgelistet sein, auf der dieser dem Online-Shop seine Seriosität / Echtheit bescheinigt.
– Vorkasse als einzige Zahlungsart
Damit jeder Shop-Besucher seine bevorzugte Zahlungsart vorfindet, bieten Online-Shops heutzutage die verschiedensten Zahlungsarten an. Fake-Shops bilden da keine Ausnahme.
Aber: Im Bestellprozess (engl.: checkout) wird dann aus fadenscheinigen Gründen auf einmal nur noch die Zahlungsart „Vorkasse“ angeboten. Besonders wenn es sich um einen unbekannten Online-Shop handelt, sollte in einem solchen Fall die Bestellung unbedingt abgebrochen werden. Auch dann, wenn der Preis unschlagbar günstig ist!
– Internet-Recherche
Im Verdachtsfall kann auch eine Suche nach dem Online-Shop in der bevorzugten Suchmaschine (z.B. Google) nicht schaden. Z.B. nach dem Shopnamen oder nach „Online Shop Shopname“.
Oftmals werden betrügerische Online-Shops schon nach kurzer Zeit als Fake-Shops entlarvt. In entsprechenden Internet-Foren sind dann zeitnah Warnungen vor dem entsprechenden Online-Shop zu finden.
Oder man besucht gezielt Websites, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Internetnutzer auf Fake-Shops aufmerksam zu machen.
Z.B. wird unter der Adresse „onlinewarungen.com“ vor Gefahren im Internet gewarnt. Dort findet man unter der Adresse „onlinewarnungen.com/kategorie/onlineshops/“ eine Auflistung der kürzlich als Fake-Shops entlarvten Online-Shops.
Auch der Gütesiegel-Aussteller „Trusted Shops“ warnt vor Fake-Shops. Eine Liste der von Trusted Shops als Fake-Shop erkannten Online-Shops findet sich unter der Adresse „trustedshops.de/fake-shops/“.
Ist der zweifelhafte Online-Shop in entsprechenden Auflistungen zu finden, so sollte man um diesen einen großen Bogen machen.
Der Umkehrschluss muss aber nicht unbedingt zutreffen. Findet man nichts zu dem zweifelhaften Online-Shop bei der Internet-Recherche, so kann es sich leider trotzdem um einen Fake-Shop handeln.
Hat man trotz ergebnisloser Internet-Recherche erhebliche Zweifel, so sollte man die Bestellung eventuell ein paar Tage aufschieben. Ergibt die Internet-Recherche auch nach einigen Tagen kein negatives Ergebnis, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen seriösen Online-Shop handelt.
Fazit
Schnäppchenjagd macht Spaß und gehört nach wie vor zu einer der Lieblingsbeschäftigungen vieler Leute im Netz. Macht man es richtig, kann man auch noch viel Geld dabei sparen. Allerdings sollte man dabei einige Grundregeln beachten. Wer unsere „Top 5 Tipps für Schnäppchenjäger“ beherzigt, der ist in Zukunft hoffentlich noch sicherer und erfolgreicher bei der Schnäppchenjagd im Netz unterwegs.