Online shoppen ohne Amazon

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Online shoppen ohne Amazon?
Manch einer mag sich fragen, wie das gehen soll.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es geht!
Schon seit Jahren bestelle ich nicht mehr bei Amazon und ich lebe immer noch. Man kann also sagen: Ein Leben ohne Amazon ist möglich!
Hauptargument der Amazon-Power-Besteller ist meistens die Bequemlichkeit. Mit wenigen Klicks ist die Bestellung vorgenommen und es gibt fast nichts, was es bei Amazon nicht gibt.
Trotzdem habe ich mich schon vor vielen Jahren entschlossen nicht mehr bei Amazon zu bestellen und ich muss zugeben, man muss – besonders am Anfang – Einbußen bei der Bequemlichkeit in Kauf nehmen.
Mit der Zeit nehmen diese Einbußen aber ab. Nach nur kurzer Zeit hat man passende Alternativen gefunden und man stellt fest, dass es auch ohne Amazon geht.
Ein weiteres Argument ist oftmals die Meinung, dass der US-Online-Händler der preislich günstigste Anbieter im Netz sei. Diese Meinung ist allerdings häufig nicht mehr zutreffend. Mit einem Preisvergleich kann man oftmals günstigere Angebote bei anderen Online-Händlern finden.
Die Offenheit auch anderen Online-Händlern eine Chance zu geben, kann sich daher sogar positiv im Geldbeutel bemerkbar machen.
Der Hauptgrund für meine konsequente Abkehr von Amazon war allerdings ein anderer.
Nämlich die seit Jahren von Amazon angewendeten Steuervermeidungspraktiken. In vielen EU-Ländern erzielen sie jedes Jahr enorme Umsätze mit ihrem Online-Handel.
Erstaunlicherweise werden aber keine oder kaum Gewinne erzielt in den Ländern in denen die Umsätze erwirtschaftet werden. Wenn überhaupt, dann werden Gewinne in Steueroasen ausgewiesen, in denen kaum Steuern auf erwirtschaftete Gewinne / Einkommen erhoben werden.
Abgesehen davon nimmt der Marktanteil von Amazon am deutschen Online-Handel inzwischen beängstigende Ausmaße an. Auch dies war für mich ein weiterer Grund für die Abkehr von dem US-Online-Händler.

Dominanz von Amazon im Online-Handel

Die Dominanz von Amazon im Online-Handel in Deutschland ist enorm. Der Marktanteil am deutschen Online-Handel beträgt inzwischen über 50%.
Und die Tendenz ist weiterhin steigend. Laut statista.com ist der Marktanteil in Deutschland von circa 46% im Jahr 2018 auf 53% im Jahr 2020 gestiegen.
Man könnte nun meinen, dass sich der beste Anbieter halt durchsetzt am Markt.
Ist das aber wirklich der Grund?
Oder liegt es vielleicht einfach an der inzwischen erreichten Dominanz des US-Internet-Riesen, dass der Marktanteil weiter wächst?
Fast überall im Netz (Suchmaschinen, soziale Netze, etc.) werden die kommerziellen Inhalte (Suchergebnisse, geteilte kommerzielle Inhalte / Weiterempfehlungen, Werbeanzeigen) von Amazon dominiert.
Beispielhaft wollen wir die Suchergebnisseiten des anderen US-Internet-Riesen Google betrachten. Werden Suchanfragen mit Kaufintention gestellt (z.B. „Handy günstig kaufen“) so findet man attraktive Angebote anderer Online-Händler oftmals erst auf den hinteren Seiten der Suchergebnisse. Dummerweise bleiben sie dort in der Regel unentdeckt, da über 90% der Leute nur die erste Seite der Suchergebnisse betrachten. Über 90% der Leute werden also automatisch zu den Angeboten der Marktführer geleitet.
Dadurch steigt der Marktanteil der Marktführer natürlich weiter. Folge davon ist, dass die Präsenz der Marktführer im Netz (Suchergebnisse, geteilte kommerzielle Inhalte / Weiterempfehlungen, Werbeanzeigen) ebenfalls weiter wächst.
Man könnte von einer Art Teufelskreis sprechen. Der enorme Marktanteil steigert die Präsenz im Netz, wodurch Bekanntheit und Marktanteil der Marktführer weiter wachsen.

– Teufelskreis der durchbrochen werden muss

Wird der gerade erwähnte Teufelskreis nicht durchbrochen, so wird der Marktanteil des Marktführers Amazon wohl weiter kontinuierlich wachsen. Gleichzeitig werden andere Anbieter wegen schwindendem Marktanteil verschwinden. Der Weg hin zu einem monopolistischen Markt im Online-Handel scheint also nicht mehr weit zu sein.
Monopolistische Märkte waren aber noch nie vorteilhaft für die Kunden, sondern ausschließlich für die Anbieter. Nicht umsonst gibt es Kartellämter, deren Aufgabe es ist monopolistische Tendenzen zu unterbinden.
Aber auch jeder einzelne kann einen Beitrag leisten diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Die vollständige Abkehr vom Marktführer Amazon ist natürlich die radikalste Form dies zu tun.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Leben ohne Amazon möglich ist.
Ein Anfang wäre es aber schon, einfach mal über den Tellerrand zu schauen und auch anderen Online-Anbietern eine Chance zu geben. Dazu muss man diese anderen, meist kleineren Online-Anbieter natürlich erstmal finden.
In den Suchergebnissen der bekannten Suchmaschinen finden sich auf den ersten Positionen meist die marktführenden Anbieter. Aber – viele werden es vielleicht gar nicht wissen – man kann auch die nachfolgenden Seiten in den Suchergebnissen anklicken um die weiter hinten platzierten Einträge zu betrachten. Genau in diesen hinteren Einträgen findet man oftmals kleinere, weniger bekannte Online-Anbieter der gesuchten Produkte.

Deal-Portale als weitere Alternative um ohne Amazon zu shoppen

Neben den hinteren Einträgen in den Suchergebnissen der verschiedenen Suchmaschinen, gibt es noch weitere Möglichkeiten kleinere, weniger bekannte Online-Anbieter im Netz zu entdecken.
Beispielsweise gibt es im Netz zahlreiche Deal-Portale – auch manchmal Schnäppchen-Blogs genannt – die täglich die attraktivsten Deals aus dem Netz für ihre Besucher zusammensuchen.
Immer wieder findet man dort auch attraktive Deals von kleineren, weniger bekannten Online-Shops, die man bisher noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Auch auf diese Weise kann man also neue Online-Shops kennenlernen und bei passenden Angeboten auch noch viel Geld sparen gegenüber den Angeboten der marktführenden Online-Shops, in denen man aus Gewohnheit sonst immer einkauft.
Allerdings macht sich auch in vielen Deal-Portalen der bereits erwähnte Teufelskreis bemerkbar.
Natürlich wollen auch die Betreiber dieser Deal-Portale möglichst viel Geld verdienen. Dies tun sie durch Provisionen, die sie von ihren Partner-Online-Shops für vermittelte Sales erhalten.
Am lukrativsten sind da natürlich die marktführenden Online-Shops – wie z.B. Amazon – in denen die Leute oft und gerne einkaufen.
Auch in vielen Deal-Portalen ist daher zu beobachten, dass die Deals von Online-Shops wie Amazon mehr und mehr Platz einnehmen. Dadurch werden die Besucher dieser Deal-Portale vermehrt in die marktführenden Online-Shops geleitet, wodurch deren Marktanteil noch weiter wächst.
Wer dazu beitragen möchte diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollte sich daher Deal-Portale suchen, die diesem Trend nicht folgen und schwerpunktmäßig Deals und Schnäppchen kleinerer, weniger bekannter Online-Shops promoten.

– AboutDeals.de als rühmliche Ausnahme

Wie bereits erwähnt, promoten viele Deal-Portale fast ausschließlich Deals / Schnäppchen der marktführenden Online-Shops.
Es gibt aber einige wenige Ausnahmen.
Besonders erwähnenswert scheint uns das Deal-Portal AboutDeals.de.
Natürlich werden auch dort Deals / Schnäppchen einiger beliebter und bekannter Online-Shops wie z.B Otto und MediaMarktSaturn beworben.
Bis heute (Stand Feb. 2023) ist uns dort aber noch kein einziger Deal des US-Online-Riesen Amazon begegnet.

Deal- / Schnäppchen-Portal AboutDeals.de
Abb. 1: Deal- / Schnäppchen-Portal AboutDeals.de

Stattdessen findet man bei AboutDeals.de zahlreiche Deals / Schnäppchen, die von kleineren und weniger bekannten Online-Shops angeboten werden.
Wer also nicht ausschließlich bei dem US-Online-Riesen seine Online-Einkäufe tätigt, sondern auch offen für andere Online-Shops ist, der sollte unbedingt mal einen Blick in das Deal- / Schnäppchen-Portal AboutDeals.de riskieren.

Fazit

Online shoppen ohne Amazon ist natürlich eine radikale Umstellung für Leute die im Moment fast ausschließlich bei dem US-Online-Riesen einkaufen.
Der Marktanteil von Amazon am Online-Handel in Deutschland liegt schon jetzt über 50% und er wächst weiter.
Wer vermeiden möchte, dass diese Martkmacht in naher Zukunft noch ungesündere Ausmaße annimmt, der sollte vielleicht erwägen zumindest eine gewisse Offenheit für andere, kleinere Online-Shops zu entwickeln.
Noch gibt es zahlreiche Alternativen. Mit zunehmender Marktmacht des Marktführers könnte sich dies bald ändern.
Außerdem ist mir völlig unverständlich, dass immer noch viele Online-Shopper glauben, Amazon sei preislich unschlagbar und auch deshalb die Anlaufstelle Nummer 1 im Online-Shopping. Das stimmt so schon lange nicht mehr.
Auch um den eigenen Geldbeutel zu schonen, kann sich daher mal ein Blick über den Amazon-Tellerrand lohnen.

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