Black-Friday-Wahnsinn

Heute ist der 20. November. Die Adventszeit naht und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Eigentlich eine ruhige und bedächtige Jahreszeit, in der viele zur Ruhe kommen und das Jahr noch einmal Revue passieren lassen.
Wäre da nicht der Black-Friday-Wahnsinn, der seit einigen Jahren auch in Europa regelmäßig Ende November über uns kommt.
Besonders für Leute, die im E-Commerce tätig sind oder zu den Hardcore-Online-Shoppern zählen, die permanent im Netz auf Schnäppchenjagd sind, ist es seitdem vorbei mit der Ruhe.

Worum handelt es sich beim Black-Friday-Wahnsinn?

Der sogenannte Black Friday kommt ursprünglich aus den USA. Es handelt sich um den Freitag nach dem Thanksgiving-Fest (dem US-amerikanischen Erntedankfest), das immer auf den 4-ten Donnerstag im November fällt. In den USA hat sich dieser Brückentag zum Rabatt-Kampftag des Jahres entwickelt. Da viele US-Amerikaner diesen Brücken-Freitag für die ersten Weihnachtseinkäufe nutzen, überschlagen sich die Händler mit Rabatten, um ein möglichst großes Stück des beginnden Weihnachtsgeschäfts-Kuchens in die eigene Kasse zu lenken.
Vor einigen Jahren kamen dann irgendwelche Marketing-Experten auf den Trichter, diesen Rabatt-Kampftag auch in Deutschland / Europa einzuführen. Inzwischen hat sich der Black Friday in Deutschland soweit etabliert, dass wirklich fast alle Händler am Black Friday völlig am Rad drehen und vollmundig die Rabatte des Jahres in ihrem Online-Shop ausrufen.

Black-Friday-Wahnsinn aus Kundensicht

Hardcore-Online-Shopper markieren den Black Friday schon frühzeitig im Kalender um ihn auf keinen Fall zu verpassen.
Ist der Black Friday aber wirklich der Schnäppchen-Tag des Jahres?
Glaubt man den Händlern, so werden schwindelerregende Rabatte gewährt, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Der Versuchung zu widerstehen ist daher während des Black-Friday-Wahnsinns eine wahre Herausforderung.
Ist der Preis auch noch so attraktiv sollte man sich immer Fragen, ob die Anschaffung des Produktes wirklich notwendig ist.
Ansonsten folgt dem Hochgefühl während des Einkaufs, einige Wochen später die Ernüchterung durch die Erkenntnis, dass man sich den Einkauf hätte sparen können.
Außerdem haben Studien gezeigt, dass die Rabatte durchschnittlich gerade einmal 5% betragen.
Also…, egal wie verlockend das Angebot erscheint, immer ruhig Blut bewahren.

Black-Friday-Wahnisnn aus Händlersicht

Wenn die Kundschaft während des Black-Friday-Wahnsinns in einen wahren Kaufrausch verfällt, dann sollte man meinen, dass die Händler Freudensprünge machen.
Problem ist nur, dass die Online-Shopper auf fette Rabatte konditioniert sind. Händler sind daher mehr oder weniger gezwungen „Rabatte des Jahres“ in ihrem Online-Shop zu gewähren. Je höher die Rabatte, desto geringer aber die Gewinn-Margen, wodurch die Freude eine erste Eintrübung erfahren kann.
Einen einzelnen Tag als Rabatt-Kampftag auszurufen hat aber noch weitere Nachteile.
Da der geschätzte Kunde auch nicht blöde ist, wird er versuchen Anschaffungen auf diesen Tag zu verlegen, um von den fetten Rabatten zu profitieren. Der Umsatz in den Wochen vorher wird daher empfindlich einbrechen.
Die genialen Marketing-Abteilungen haben den Black Friday daher kurzerhand in Black Friday Weeks oder Ähnliches umbenannt und beginnen schon Wochen vor dem eigentlichen Black Friday mit der Rabattschlacht.
Umfragen haben übrigens ergeben, dass über 50% der Online-Händler gerne auf den Black-Friday-Wahnsinn verzichten würden. Stellt sich die Frage, warum trotzdem fast alle mitmachen. Wahrscheinlich, weil es der geschätzte Kunde halt erwartet. Und das Letzte, was man als Online-Händler will, ist die Erwartungen der Kundschaft zu enttäuschen.

Black-Friday-Wahnsinn aus Umweltsicht

Auch die Umwelt leidet unter dem Black-Friday-Wahnsinn.
Wir Deutsche sind sowieso schon Europameister im Zurücksenden / Retournieren von online bestellter Ware. Jeden Tag sind Kolonnen von LKWs auf deutschen Autobahnen unterwegs, beladen ausschließlich mit retournierter Ware.
Am Black Friday steigt das Volumen an online bestellter Ware beträchtlich und damit natürlich auch das Volumen an retournierter Ware.
Viele Online-Shopper, die kurz nach dem Black Friday aus ihrem Shopping-Wahnsinn erwachen, werden verwundert feststellen, dass sie den geschossenen Schnapper nicht wirklich brauchen. Was also tun? Zurückschicken natürlich! Kostet ja nix!
Der Anteil retournierter Ware am gesamten Bestell-Volumen steigt also zusätzlich auch noch.
Ist die Verlockung auch noch so groß, so sollte man trotzdem mit Bedacht bestellen. Das schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Fazit

Ob es uns gefällt oder nicht, der Black Friday hat sich bereits derart etabliert, dass er fester Bestandteil des Jahres eines jeden Online-Shoppers ist.
Der Rabatt-Kampftag namens Black Friday ist mit durchschnittlich 5% Rabatt aber bei weitem nicht so attraktiv wie er von vielen Händlern angepriesen wird.
Jeder sollte daher – besonders am Black Friday – ruhig Blut bewahren und mit Bedacht bestellen. Auch der Umwelt zu Liebe.

Wer unbedingt auf Schnäppchenjagd gehen will, dem empfehlen wir die Benutzung von Deal-Portalen, auf welchen die Black-Friday-Deals dutzender Händler zusammengetragen werden.
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